#Digital Leadership#virtuelles Führen#Führen auf Distanz#Remote Führen# Das sind nur einige der Begriffe, die den aktuellen Trend beschreiben, der sich durch die Corona Krise stark entwickelt hat. Für viele Mitarbeiter und Führungskräfte hieß es im März 2020 von jetzt auf gleich ins Homeoffice zu gehen. Und das in Vollzeit, wo mobiles Arbeiten in vielen Unternehmen in Deutschland doch eher eine Ausnahme war. Die Unternehmen, Mitarbeiter und Führungskräfte wurden plötzlich mit einem veränderten Alltag konfrontiert. Genauso war es auch bei uns. Es wurde viel probiert, experimentiert, nach neuer Technik und Methodik gesucht. Es gab anfangs Unsicherheit und viele Fragen, wie z.B.: Wie stelle ich Nähe zu meinen Kollegen im Homeoffice her? Wie lassen sich Gespräche und Meetings am besten digital durchführen? Wie kann der Tag im Homeoffice optimal geplant werden?

Soziale Kontakte und Austausch passieren digital nicht einfach von alleine

Gerade bei den Führungskräften sehe ich hier viel Verantwortung, den Kollegen die Umstellung zu erleichtern. Der soziale Kontakt ist im Homeoffice ein ganz anderer, er entsteht nicht mehr nebenbei, weil man sich im Büro oder in der Kaffeeküche über den Weg läuft. Er muss aktiv hergestellt werden, ich selbst muss mich bewusst darum kümmern. Aber welches Maß an Kontakt und Austausch ist für welchen Menschen angemessen? Da heißt es ein gutes Gespür für sein Gegenüber zu entwickeln, was braucht er, was wünscht er sich von seinem Gesprächspartner. Wieviel Austausch wünschen sich Mitarbeiter, wieviel die Führungskräfte? Am besten ist es, man geht genau darüber in den direkten Austausch. Und klärt die gegenseiteigen Erwartungen und Bedürfnisse. Dann ist es möglich, für beide Seiten einen gewinnbringenden Austausch und eine gute Zusammenarbeit zu organisieren.

Führung in der Verantwortung – back to the roots statt immer neue Tools

Diese neue Zeit der remote Arbeit bietet auch eine große Chance nämlich seine Kollegen noch besser kennen zu lernen. Sich bewusst Zeit für Gespräche freizuräumen und sich auf diese gedanklich vorzubereiten. Weil Gespräche eben nicht mehr so nebenbei stattfinden, sondern aktiv angestoßen werden. Es ist auch eine Wertschätzung, sich füreinander Zeit zu nehmen. Daher denke ich, dass mit dem virtuellen Führen auch eine Menge Rückbesinnung auf das Wesentliche verbunden ist. Den anderen wahrzunehmen in seiner Individualität, sich darauf einzustellen und Zeitfenster für einen Austausch zu öffnen. Persönlich finde ich diese Wertschätzung der verschiedenen Persönlichkeiten und Bedürfnisse für eine Führungskraft wichtiger, als sich nur mit den neuesten Technologien für digitales Arbeiten zu beschäftigen. Was nützt dem Mitarbeiter eine Führungskraft, die sich nicht auf den Einzelnen einstellt, die sich nicht kümmert, aber dafür die besten Tools für den remote Austausch beherrscht.