Los geht’s! – Anfahrt

Da wir aus verschiedenen Ecken Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Niedersachsens kommen, haben sich mehrere Fahrgemeinschaften gefunden. Auf dem Weg zur Site sind wir bei einem Edeka vorbei und haben kistenweise verschiedenster Getränke gekauft – nein, Champagner gab es hier nicht – aber sagen wir es mal so – die inersoft AG sorgt sich sehr um das leibliche Wohl seiner Mitarbeiter:innen.

So kam es, dass wir gegen 12 Uhr alle nach und nach auf dem Gutshaus eintrafen.

Ablauf des Offsites

Haus Setting am See

Tag 1 – Fokus auf Team-Workshop als softer Einstieg

Los ging es im Speisesaal des Gutshauses mit einem leckeren Mittagessen – „Hausmannskost“. Zur Auswahl standen „Fischfilet“ und eine leckere vegane Variante.

Nach dem Mittagessen sind wir im Seminar-Raum in einen moderierten Team-Workshop gestartet, mit dem Ziel, in einem geschützten Raum unser Miteinander im Team zu beleuchten, „blaue Elefanten“ zu identifizieren und anzusprechen. Blaue Elefanten sind für uns die unausgesprochenen, aber implizit jedem bewusste Dinge, die in den zwischenmenschlichen Beziehungen jedes Teams existieren und so viel Raum einnehmen wie bildlich gesprochen „Elefanten“ es tun. Sie erschweren die Zusammenarbeit, da den Elefanten im Raum jedes Mal mühselig ausgewichen werden muss.

Moderiert wurde der Workshop von unserer lieben Kollegin Christina, die bei intersoft mit ihrer Kollegin Manuela die Personal- und Organisationsentwicklung betreut.

Eine freie Moderation ohne vorab einengende Agenda half uns, Impulse aus unserer Gruppe aufzunehmen und darauf Schritt für Schritt aufzubauen. Es entstand eine sehr intime und wertschätzende Situation, in der wir persönliche Blocker abbauen und Nähe aufbauen konnten.
Der Austausch über Themen, die besonders groß, herausfordernd und nicht lösbar wirkten, schuf nach ein wenig Überwindung, Zufriedenheit, Nähe und andere positive Gefühle.

Zum späten Nachmittag nahmen wir dann nach und nach einen Schwenk zu den harten Arbeitsthemen, denen wir uns widmen wollten.

Nach einem intensiven Start und ein bis zwei Stündchen Pause ohne Agenda ging es in einen gemütlichen Abend mit einem guten norddeutschen Abendbrot-Buffet – begleitet durch ein wenig Bier, Wein und einem Gläschen guten Rum. Allzu spät wurde es am Abend allerdings nicht, da wir uns viele Themen vorgenommen hatten, die wir am 2. Tag bearbeiten wollten.

Tag 2 – Arbeitsthemen abarbeiten – Hard Stuff

Tag 2 startet bei bestem Wetter für einige mit einem Sprung ins kalte Nass des am Haus angrenzenden Sees. Wie so häufig in diesem Jahr vergeht leider auch dieser Tag im Verlauf nicht ohne ein wenig Regen.

Nach einem reichhaltigen Frühstück mit Brötchen, Rührei, Bacon, hausgemachter Marmelade, Lachs und vielen weiteren Leckereien – sowie reichlich Kaffee startet ein intensiver Workshop-Tag. Wir beginnen mit der Vervollständigung und Priorisierung der am Vorabend gesammelten Arbeitsthemen.

Unsere Moderatorin vom Vortag ist diesmal nicht dabei, da sie nur für den ersten Tag eingeplant war.
Neben der inhaltlichen Arbeit legen wir also zu Beginn noch unsere Regeln fest, wie wir am Tag zusammenarbeiten wollen. Die Wahl fällt auf die 4 Wächter (Thema, Zeit, Fokus, Respekt – tbd. Gina nach Begriffen fragen) und somit eine gemeinsam getragene Moderation, bei der jede Rolle durchgängig besetzt ist und jeder einmal jede Rolle einnehmen kann.

Overall dreht es sich bei allen Arbeitsthemen an diesem Tag um einen Change-Prozess, den die Firma gegenwärtig durchläuft. Wir erarbeiten gemeinsam einige Maßnahmen und decken auf, welche Folgen dieser Change mit sich bringt. Methodisch versuchen wir nah an User Storys zu formulieren, um die Maßnahmen später arbeitsteilig umzusetzen und in der großen Gruppe nur so viel wie nötig (den Rahmen) zu diskutieren und konkrete Lösungen möglichst nicht vorzugeben. Der Workshop-Tag endet – nur unterbrochen durch ein aufgrund hitziger Diskussionen verspätetes Mittagessen – am frühen Abend mit einer priorisierten Liste von Maßnahmen, die in einem Zeitstrahl ihrer Deadlines in die nächste Woche und die nächsten Monate einsortiert sind. Die Lösungskoordination liegt bei den zugeordneten Verantwortlichen.
Wir finden also einen zufriedenstellenden Abschluss des zweiten Tages und begeben uns gegen 18:30 Uhr zum vom Gastgeber organisierten BBQ mit späterem Lagerfeuer, an dem noch viel gelacht und bei gemütlicher Stimmung viele wunderbare Gespräche über alles mögliche geführt werden.

Natürlich zunächst ganz norddeutsch, mit entsprechendem Wetter. Feuchtfröhlich bleibt es am Lagerfeuer, später natürlich auch ohne den Regen. 😉 Diesmal tatsächlich sogar mit einem Gläschen Champagner. Der Abend endet früh, da wir uns vornehmen, am Freitag eine Stunde früher als geplant zu starten – um noch alle geplanten Dinge unter zu bekommen.

Tag 3 – Finalisierung/Abrunden und Ausklang 

Endspurt ist angesagt und wir wollen noch einiges schaffen. Somit geht’s nach einem letzten großartigen Frühstück (wieder von unserem Head of zubereitet – er macht großartiges Rührei und auf den Punkt gebratenen Bacon) in eine durchgetaktete Arbeitsphase, die leider aufgrund einiger Deadlines mit einem harten Cut endet. Uns bleibt nur ein kurzer Moment für eine Abschlussrunde. Allerdings schaffen wir fast alles von unserer To-do-Liste und müssen nur wenig auf die Folgewoche vertagen.

Fazit – Warum Offsites?

Im Ergebnis war auch dieses Offsite in Summe wieder sehr erfolgreich. Es hat Bindungen, Alignement, Socializing und Teamgefüge bekräftigt bzw. aufgebaut. Wir konnten uns ohne Ablenkungen der Planung und Organisation wichtiger Themen widmen, die im regulären Tagesgeschäft liegen geblieben wären. Alle Teilnehmer:innen des Offsites sind überzeugt – die Methode, lokal/physisch den Raum zu wechseln, in einen Raum, der nicht durch das Tagesgeschäft vorgeprägt ist und zeitgleich motivierend wirkt, ist ein starker Hebel, die Workshop-Produktivität zu verbessern und Ergebnisse zu erarbeiten, die einen Unterschied machen.

Ich kann nach drei Offsites (2 x 3 Tage + 1 x 1 Tag) bei intersoft sagen: Ich freue mich schon auf das nächste und bin dankbar für die Mehrwerte, die es mir und den beteiligten Teams in der täglichen Arbeit bringt.

Finn-Lasse Pieper, Agile Master der intersoft AG

Über den Autor:

Ich bin Finn-Lasse, 36 Jahre alt und seit 1,5 Jahren bei der intersoft AG als Agile Master und Team Coach tätig. Zuvor war ich über 9 Jahre als Team-Leiter von Webshop-Entwickler-Teams in verschiedenen Konstellationen im E-Commerce unterwegs. In dem durch Start-ups geprägten Arbeitsumfeld hatte ich die Chance „ins kalte Wasser zu springen“. Als Projektmanager durfte ich E-Commerce-Projekte von Beginn an leiten und in den Betrieb überführen. Schon früh kristallisierte sich für mich heraus, dass ich im Projekt-Management einen Fokus auf das „enablen“ der Mitarbeiter legte und somit auf die Stärkung von Eigenverantwortung und Selbstorganisation. Im Rahmen meiner Tätigkeiten als Team Lead bei Netshops & Etribes sowie als Leiter der Web Technik von RENO Schuhe Online lag ein Fokus darin, als Verfechter agiler Methoden diese gemeinsam mit den Entwicklungsteams bedarfsorientiert zu implementieren und ständig weiter zu entwickeln.

Geboren und aufgewachsen auf Sylt, lebe ich mit meinem Freund und unserem Hund seit 3,5 Jahren in Geesthacht in unserem Altbau-Einfamilienhaus, welches wir in Eigenleistung (und mit viel Unterstützung von Freunden und Handwerkern) Schritt für Schritt renovieren. Daneben verbringen wir viel Zeit mit Gartenarbeit in unserem naturbelassenen Garten (Vogel- und Insketensterben), mit sportlichen Aktivitäten aller Art (Fitness-Studio, Wandern, Fahrradtouren, Tough Mudder, Wellenreiten, Kiten, SUP, Schnorcheln,…) und Reisen (Ferne Flugreisen & Trips mit unserem Camper).