Workation – Meine Planung und Umsetzung im Detail

So hat der Arbeitstag im Detail ganz gut geklappt

  • Da wir bei intersoft flexible Arbeitszeiten haben, konnte ich meinen Arbeitstag im Ausland beliebig starten.
  • Ich habe an den meisten Arbeitstagen versucht, um sechs Uhr anzufangen. In Rumänien war das dann fünf Uhr deutscher Zeit. Zu der Zeit ist nicht wirklich viel los, aber bis acht Uhr schafft man dadurch viele Themen konzentriert abzuarbeiten.
  • Gegen neun Uhr Ortszeit habe ich meist eine etwas längere Pause gemacht, um zum nächsten Ausflug für den Rest der Familie zu fahren oder einfach nur gemeinsam zu frühstücken.
  • Von zehn Uhr ging es dann weiter bis ca. 16 Uhr – je nachdem, welche Meetings nachmittags noch anstanden.

Ohne Internet ist halt…  und welche Technik mir den Alltag noch erleichtert hat

  • Die Technik von intersoft (Laptop, Headset usw.) war super. Danke!
  • Zusätzlich brauchten wir noch einen guten Router. Wir hatten den Nigthwake M2 von Netgear mit externer Antenne. Bis auf das Temperaturproblem hat er uns gute Dienste geleistet. Alle anderen Router, die wir vorher getestet haben, hatten uns nicht überzeugt. Ein Router mit mindestens Cat16 wäre meine Empfehlung.
  • Ein gutes Headset mit Richtmikro braucht man, um seine Kollegen nicht mit Umgebungsgeräuschen zu nerven. Gegebenenfalls würde ich mir beim nächsten Mal noch einen Windschutz fürs Mikro besorgen.
  • 220 Watt Wechselrichter hatte ich vorsichtshalber an Bord, gebraucht habe ich ihn allerdings nicht. Mit einen 100 W USB-C-KFZ-Adapter konnte ich mein Notebook ausreichend laden. Das Notebook hat sich etwas aufgeregt – es braucht 130 Watt – aber die Leistungsgrenzen habe ich nicht erreicht und der 100 Watt Adapter hat ausgereicht.
  • Wir sind die gesamte Zeit ohne externe Stromversorgung ausgekommen. Dazu hatten wir zwei 100ah Lithium Batterien und eine Solartasche 220 WP im Van dabei. Das reicht zwar nicht aus, um Wochen an einem Ort zu stehen, aber das wollten wir ja eh nicht. Der Ladeboaster hat bei der Fahrt den restlichen Strom geliefert.
  • Internet:
    • Ich habe noch kein Anbieter gefunden, der im EU-Ausland ein gutes Roamingangebot hat. Also kaufen wir uns im Ausland (fast) immer eine Prepaid-Karte.
    • In Ungarn und der Slowakei habe ich versucht, mit meinem Datenvolumen vom Handy auszukommen. Eine Zweitkarte für den Router habe ich von meinem Anbieter kostenlos bekommen. Das hat aufgrund der Netzabdeckung nicht perfekt funktioniert. Da wir jedoch nicht lange an diesen Orten waren, haben wir uns auch nicht auf die Suche nach einer lokalen SIM-Karte gemacht.
    • In Rumänien haben wir, wie erwähnt, eine Flatrate für sechs Euro gekauft. Die Karte hat überall super funktioniert. Das Netz ist egal, Rumänien hat eines der besten Netzabdeckungen in Europa. Wir hatten eine Karte von Vodafone.
    • Nordmazedonien haben wir 100 GB für ca. 20 Euro bei Vodafone gekauft. Die Karte hat überall super funktioniert.
    • In Albanien gab es dann direkt an der Grenze ein Angebot für alle Balkanländer. Wir haben uns wieder für Vodafone entschieden und 30 Euro für 100 GB bezahlt. Das Angebot haben wir sehr gern gekauft. Denn wenn etwas wirklich nervig werden kann, ist es, in jedem Land nach einem passenden Internetanbieter zu suchen. Die Karte hat in Albanien, Montenegro und Bosnien Herzegowina sehr gut funktioniert. Letztes Jahr sind wir auch in Albanien eingereist und auch dort haben wir eine SIM-Karte direkt an der Grenze gekauft. In Zukunft gehe ich davon aus, Internet gibt es direkt an der Grenzstation von Albanien.
    • Noch ein Tipp für Deutschland: Wenn ich arbeitstechnisch im Van unterwegs bin, habe ich immer zwei Anbieter dabei. Einmal das Datenvolumen vom Handytarif und zusätzlich eine Karte aus einem anderen Netz, wo ich spontan Daten dazu buchen kann. Das hat mir schon oft bei der Netzabdeckung in Deutschland geholfen.

Zwei Dinge, die man nicht tun sollte

Bei extremer Unwetterwarnung auf dem Feld direkt am Meer stehen bleiben …

Ohne Kompressor in die albanischen Berge fahren…

Workation: Dinge, die Du meiden solltest

Nach dem wir einen Kompressor gefunden hatten, mussten wir 40 min über Schotterstraßen in den nächsten Ort fahren und hoffen, dass die Luft im Reifen bis dahin hält.

Workation: Dinge, die Du beachten solltest
Workation: Dinge, die Du beachten solltest

Sie hat gehalten und wir haben eine coole Werkstatt gefunden, wo der Reifen dann sehr schnell repariert wurde. Das ganze sollte drei Euro kosten, wir haben jedoch das bezahlt, was es uns wert war.

Das war’s! Und wann geht es wieder los?

Nach vier Wochen Workation im EU-Ausland und Urlaub außerhalb der EU-Grenzen sind wir wieder gut in Deutschland angekommen. Es war eine wunderschöne Reise, die wir so jederzeit wiederholen würden. Wie das trotz Schule im nächsten Jahr möglich ist, wissen wir noch nicht. Die Planungen dafür laufen allerdings bereits …

Vielen Dank an intersoft, dass ihr es uns ermöglicht, Beruf, Familien und Reisen auf vielen Wegen unter einen Hut zubringen!

Was mir noch wichtig ist

Wenn ihr unterwegs seid, seit rücksichtsvoll und nett zu den Leuten vor Ort. Fragt, ob es ok ist, an öffentlichen Plätzen zu stehen und zu übernachten. Und nehmt bitte euren Müll wieder mit. Oder besser: Tagsüber Pfadfindern im Code und abends noch kurz am Stellplatz. Also „Verlasse den Code sauberer, als du ihn vorgefunden hast.“ und „Verlasse den Stellplatz sauberer, als du ihn vorgefunden hast.“

Autor & Foto: Rico Friedemann

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